Systemisch-somatische
Traumaintegration
und Prozessbegleitung
Systemisch-somatische Traumaintegration und Prozessbegleitung - ein sperriges Wortgebilde, ja. Gerne möchte ich dir hier erklären, was es damit auf sich hat und warum mir jedes einzelne Wort darin wichtig ist.
Was systemisch-somatische Traumaintegration für mich bedeutet.
Die systemisch-somatische Traumaintegration vereint Ansätze der systemischen Aufstellungsarbeit mit den Prinzipien von Somatic Experiencing. Diese Methode kombiniert die systemische Perspektive auf Beziehungen und Dynamiken mit einer körperorientierten Herangehensweise zur Integration von Trauma. Ziel ist es, sowohl auf der mentalen als auch auf der körperlichen Ebene ein tiefes Verständnis und eine nachhaltige Integration von belastenden Erfahrungen zu ermöglichen.
Hintergründe
Durch schwierige, oft frühe Prägungen können wir aus dem Gefühl einer grundlegenden Verbundenheit herausfallen. Diese Erlebnisse sind häufig - weil sehr früh - so tief, dass unser Leben auf Prinzipien wie Isolation und Kampf basiert, statt auf Gemeinschaft und Kooperation. Solche Werte sind latent in uns als tiefe Überzeugungen am wirken. Manchmal fallen sie uns gar nicht auf, denn unsere Kultur verstärkt diesen Weg zusätzlich, in welcher Trennung oft als “normal” gelebt wird.
Systemisches
Das Umfeld, in dem unsere ersten Lebensimpulse wachsen, ist entscheidend für unsere Prägung: Fühle ich mich mit meiner Lebendigkeit willkommen? Bin ich so, wie ich bin, in Ordnung? Diese Fragen beeinflussen wesentlich, ob wir ein Gefühl von Sicherheit in unserem Lebensumfeld entwickeln, ein Gefühl von Aufgehobensein im Ganzheitlichen. Bleibt diese Sicherheit aus, entsteht bereits früh ein brüchiges Fundament, das uns dazu zwingt, Teile von uns selbst zu verleugnen.
Wichtige prägende Einflüsse sind das Familiensystem, aber auch die kulturellen Paradigmen, in der sich Mangel und Not über lange Zeiträume hinweg widerspiegeln. Jeder Kontext, in den wir eingebettet sind, kann als System betrachtet werden. In meiner Praxis lege ich besonderen Wert auf die Arbeit mit diesen Systemen – auch auf frühe prä- und perinatale Erfahrungen, kulturelle Prägungen und die innere Anteile, die unser Selbst ausmachen.
Somatisches
Eine Trennung, die in unserem Leben als normal erscheint, ist die Trennung von unserem Körper. Körpersymptome sind sehr oft Verarbeitungsversuche von frühen namenlosen Nöten. Unsere Muster und unser Leiden ist eben primär nicht ein Wissen darüber, sondern ein Körpergefühl. Trauma bezeichnet nicht das ursprüngliche Ereignis, sondern die Art und Weise, wie unser Körper im Hier und Jetzt in Verbindung mit diesem Ereignis reagiert. Neue Erfahrungen sind immer körperlich. Unser tiefstes Selbst ist das verkörperte Selbst. In meiner Arbeit wird deshalb der Körper immer miteinbezogen, jedoch nie zu etwas gezwungen. Meine Arbeit mit dem Körper basiert auf der Traumatherapie Somatic Experiencing (SE) und dem Wissen über das Nervensystem.
Integrativer Ansatz
Wir sind in unserem Wesen alle geprägt. Aber Prägung ist auch Chance. Wenn wir es schaffen, unseren Blick zu ändern und verletzte oder verletzende Anteile von uns nicht als falsch zu betrachten und sie loswerden zu wollen, kann sich die Wandlungskraft traumatischer Erfahrungen zeigen und tatsächlich Neu-Werdung geschehen.
Ein tiefer und mitfühlender Blick auf unsere Wunden lässt uns erahnen, wieviel kreatives Potenzial und Lebenskraft darin wohnt. Trauma wird nicht bewältigt, überwunden oder gelöst, sondern integriert. Daraus entsteht eine Freiheit, als der geprägte Mensch, der man ist, "in der Ordnung" zu sein.
Ich sehe den prozesshaften Weg als eine Rückverbindung an den Urgrund des Seins und ich verstehe mein Arbeiten als ein Begleiten von Menschen zu diesem Ort, an dem sie sich wieder an ihr ursprüngliches Wissen erinnern und damit neu in Verbindung gehen können.
Indikationen
Willkommen sind alle Menschen, die eine grundsätzliche Bereitschaft haben, sich mit sich selber tiefer auseinandersetzen zu wollen sowie bereit sind, Verantwortung für sich selber zu übernehmen, sowie offen sind für einen Perspektivenwechsel. Mögliche Indikationen:
Meine Arbeit ist prozessorientiert und ersetzt keine psychotherapeutische oder medizinische Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an einen Arzt oder Psychotherapeuten.
Das Leben ist die Geschichte einer Selbstverwirklichung des Unbewussten.
Alles was im Unbewussten liegt,
will Ereignis werden.
- C.G. Jung
Preise.
1:1 Begleitung
Zeit für Dich. Gemeinsam erkunden wir deine Themen und navigieren auf sicheren Boden. Online via Zoom oder in meiner Praxis in Spiez oder Kiental.
1:1 in persona in Spiez oder Kiental:
1:1 Intensivbegleitung
Es lohnt sich, dran zu bleiben. Ich begleite dich gerne über einen längeren Zeitraum. Die Kosten für Einzelsitzungen werden dadurch günstiger.
Paarbegleitung
Als Paar nehmt ihr euch zwischen drei und vier Stunden Zeit. Die Sitzung findet in meiner Praxis in Spiez oder Kiental statt und dauert ca. 150 bis 180 Minuten.
Teams und Schulen
Die Begleitung von Teams sowie Vorträge an Schulen dauern überlicherweise einen halben Tag.
Die Bezahlung erfolgt in bar, via Rechnung oder via TWINT. Die Begleitung ist nicht krankenkassenanerkannt.
Die Begleitung soll für jede*n möglich sein. Bitte sprich mich an, falls Du gerade einen finanziellen Engpass hast.
Vereinbarte Termine müssen spätestens 24 Stunden vorher abgesagt werden.
Meine Arbeit ist prozessorientiert und ersetzt keine psychotherapeutische oder medizinische Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an einen Arzt oder Psychotherapeuten.